Mittwoch, 20. August 2014

Halong Bucht²

Ausblick vom Cannon Fort auf Cat Ba Island
Bevor wir uns zur "echten" Halong Bay aufmachen, fahren wir vom Cuc Phuong Nationalpark Richtung Ninh Binh, um uns die sogenannte "trockene Halong Bucht" anzuschauen.
Die Gegend um Ninh Binh herum wird vermutlich deswegen "trockene Halong Bucht" genannt, weil die Karstkegel hier aehnlich schoen sein sollen, wie die in der beruehmten richtigen Halong Bucht. Nur ohne Meer dazwischen eben.
Ganz wasserfrei ist die trockene Bucht aber auch nicht, denn die Sehenswuerdigkeiten werden hauptsaechlich per Boot erkundet.
Man wird von kraeftigen Damen durch das labyrinthische Flusssystem gerudert, um Kalkfelsen herum, durch steil aufragende Taeler und unzaehlige Hoehlen hindurch.




Da unten gehts in die Hoehle



Unser Foto-Bearbeitungs-Programm funktioniert nach einem Update nicht mehr so, wie wir es gerne haetten. Nachdem wir uns nun zwei volle Tage damit rumgeaergert haben, laden wir hier jetzt einfach die unbearbeiteten Bilder hoch. So, wie sie aus der Kamera kommen. Sieht ja auch ned soo schlecht aus.
Trotzdem wuenscht man sich manchmal einen funktionierenden PC...


Als naechstes machen wir einen kurzen Abstecher nach Hanoi. Im Trubel der Gassen im Old Quater kann man sich mal wieder leicht verlaufen und vieles entdecken.
















Frueh morgens gehts los Richtung Kueste.
Nahe Hai Phong nehmen wir mit vielen vietnamesischen Touristen zwei Faehren, um nach Cat Ba Island (in der echten Halong Bay) zu kommen.
An den Faehranlegern muessen wir beide Male lange warten und werden dabei von den netten, aber unfassbar neugierigen vietnamesischen Touristen begutachtet, angefasst, gefilmt und fotografiert. Eine ungewohnte Situation hier in Vietnam, wo man als Weisser normal kaum auffaellt.


Nachdem uns alle abgelichtet haben, packen wir auch die Kamera aus.

Cat Ba Island ueberrascht mit schoenen neuen Strassen, hier wird gerade viel gebaut, auch riesige Luxusferienanlagen. Und die brauchen eine gute Verkehrsanbindung.



Im Staedtchen Cat Ba selbst muss man ein wenig suchen, um ausserhalb der Touristenecke, wo sich hundert Hotels aneinander reihen ein fuer uns bezahlbares Zimmer zu finden. Zu unserem Pech ist Hochsaison - und Wochenende. Das heisst: volle Hotels, hohe Preise und unzaehlige vietnamesische Touristen, hauptsaechlich aus Hanoi.
Weit weg von der Uferpromenade und fast schon ausserhalb der Stadt kommen wir dann aber bei der wohl liebenswuerdigsten Familie der ganzen Insel unter.
Nur die kleine Michiko spricht Englisch, uebersetzt fuer uns und liest stolz aus ihrem English-Workbook vor. Von der Mama bekommen wir leckere Kokossuessigkeiten in Bananenblaettern und der Papa versorgt Jonas im Vorbeigehen immer wieder mit einem Schnaepschen oder einem Zug aus der Bambuspfeife. Hier fuehlt man sich willkommen und zu Hause :)


In Cat Ba Stadt gibts nicht allzu viel zu tun, ausser Essen, Bier trinken und Boote vom Ufer aus zu beobachten.







Wir erkunden den Nationalpark, wo ein huebscher Dschungelpfad auf einen der Karsthuegel hinauffuehrt...





... und gehn Abends eine Runde am Strand schwimmen. Mit all den andern ;)

Weil wir uns keiner Tour in die Halong Bay anschliessen wollen, mieten wir uns lieber ein Kajak und ziehen alleine los. Genau genommen erkunden wir hier die Lan Ha Bay, die sich oestlich von Cat Ba Island befindet. Hier ist touristisch gesehen nicht ganz so viel los, man hat seine Ruhe und findet sogar ein paar einsame Straende.




bei Regen sucht man sich besser einen Unterstand

















Wir suchen uns einen netten Strand, der sich zum Zelten eignet und lassen uns nieder. Er ist zwar nicht der sauberste aller Sandstraende, aber immerhin ist er unverbaut, hat eine schoene Aussicht und wir haben ihn fuer uns allein.


Unsere Ecke: Zelt und Kueche





Aus dem ganzen Styropormuell kann man sich gute Kuechenmoebel bauen und sie sind auch anderweitig verwendbar:
Irgendwie klappt's nicht
- da fehlts an Stabilitaet!


so ists besser :)




Als wir gerade einschlafen wollen, ist unser Zelt ploetzlich von einem starken Scheinwerfer hell erleuchtet. Langsam tuckert ein kleines Boot mit Riesengluehbirne durch unsere Bucht. Wir ueberlegen schon, ob es hier eine Art Strandpolizei gibt, denn ob wir hier campen duerfen, wissen wir nicht hundertprozentig. Doch das Boot dreht langsam wieder ab und leuchtet woanders weiter - nur ein Fischer auf naechtlichem Beutezug.

Auch am naechsten Morgen bleiben wir noch ein wenig an unserem Strand, denn es regnet. Ausser einer kleinen Runde durch die Bucht wollen wir da nicht weit fahren, sonst laeuft unser Kajak voll.
Wir bekommen aber bald Besuch von einigen Fischern, die freudig winken, sogar Fisch anbieten und uns mitnehmen wollen ;)

wir bekommen Besuch


Bei Sonnenschein gehts weiter mit der Paddelei:
Wir drehen noch eine grosse Runde durch die Inseln, bevor wir abends unser Kajak abgeben und wieder auf Sybille umsteigen.
Uebrigens sieht das mit dem navigieren leichter aus, als es ist: 
anhand eines Satelittenbilds auf m Tablet suchen wir uns den Weg durch die vielen Kalkfelsen - sieht manchmal doch alles gleich aus...