Mittwoch, 12. November 2014

Unterwegs im Shan-State

Von Bago aus gehts mit dem Nachtbus nach Nyaungshwe am Inle See.
Die Stadt wirkt ein wenig wie aus dem Boden gestampft mit ihren schachbrettartig angeordneten breiten Strassen und unzaehligen Hotels und Restaurants.
Trotzdem ist hier nicht viel los und man findet im Stadtkern nette alte Cafes, wo es leckeren Tee zu trinken und suesse Teilchen zu probieren gibt. Nebenher kann man die Strasse und den Markt beobachten und hat etwas zum drueber reden.
Wir lernen Oli aus Gibraltar kennen, der gerade die letzten Wochen seiner zweijaehrigen Reise geniesst und mit dem wir gern viel Zeit verbringen.






Jonas und Oli im Lieblingscafe






Weil es sonst nicht allzu viel zu tun gibt und weil es uns waermstens empfohlen wurde, machen wir unseren ersten Kochkurs ueberhaupt und bereuen es nicht.
Morgens um 8 holt uns Thu Zar am Guesthouse ab und geht mit uns auf den Markt zum Einkaufen :)
Nebenher erzaehlt sie munter ueber dies und das und erklaert uns traditionelle Gewuerze und anderweitig verwendete Pflanzenteile. Ausserdem gibts lokale Suessigkeiten und sticky Rice aus dem Bambusrohr zu probieren.
Besonders in der Fischecke gibts einiges zu sehen und sie freut sich fast genauso sehr wie wir ueber all die Fotos, die wir machen, weil sie die Haelfte der Leute darauf kennt und ihnen bald erzaehlen will, dass wir deren Bilder mit nach Europa nehmen. Sie ist sogar so gluecklich ueber die abgebildeten Personen, dass wir spaeter viele Bilder auf ihr Handy kopieren, damit sie losziehen und all ihren Nachbarn, Freunden und Bekannten die Fotos zeigen kann.
Wir kaufen Fisch, Huehnchen, Bohnen, Kartoffeln, Ziebeln, Knoblauch, Lemongras, Linsen, Bohnen, Erdnuesse, Salat, Kraeuter, Teeblaetter, Tomaten, Aepfel, Orangen und sogar spezielles Feuerholz, zum Kochen. 








unser Fisch






Thu Zar beim Kochen




:)


lustiger Bohnensalat 

Am Inle See kommt man nicht drumherum, sich im Zuge einer Bootstour hinausfahren zu lassen und die schwimmenden Doerfer mit all ihren "Workshops" zu besichtigen. Weil das aber den Ruf hat, ziemlich touristisch zu sein, versuchen wir es vorher mal auf eigene Faust, fahren mit dem Fahrrad zu einem kleinen Dorf in der Naehe und werden dort schnell von einem Rudermann gefunden, der uns gerne durch sein huebsches Dorf fuehrt.




















wie im wilden Westen ;)
Am Tag darauf machen wir aber dann auch noch eine Touri-Tour und werden zu all den "Workshops" gebracht, wo man zwar kuenstliche Szenarien und viel Souvenirverkauf vorfindet, aber immerhin interessante Handarbeit sieht.
Am Ende sind wir froh, die Weberei und die Zigarrenfabrik schon in Bago gesehen zu haben, denn dort hat es sich wesentlich besser angefuehlt.
Auf eine gewisse Art verstehen wir aber auch, dass die Touristenmassen hier immer genau zu den selben "Attraktionen" gekarrt werden. Denn wenn jeder eine Privattour in ein abgelegenes Doerfchen wollte, haetten die Leute hier gar keine Rueckzugsmoeglichkeit mehr. Wie immer ein sehr schwieriges Thema.














unser Bootsfuehrer - ein schoener Anblick,
wenn nur die rosa Fingernaegel nicht waeren ;)





ein bisschen Pagoden gucken








danach gehts zur Weberei,...










... zur Silberschmiede ...
... und zur Zigarrenherstellung

Vom Inle See gehts nach Hsipaw im Nordosten, wo wir (mal wieder) morgens um 4 ankommen. Die fruehe Stunde nutzen wir, um den Morning Market am Fluss anzugucken, denn der ist schon gegen sechs Uhr wieder vorbei:




Hier kaufen vor allem fahrende Haendler und Haendlerinnen ein, die dann mit vollbepackten Rollern die umgebenden Bergdoerfer versorgen.

Von Hsipaw aus machen wir eine 60km-Wanderung nach Kyaukme fuer drei Tage. Im Bus haben wir Leandra und Selina aus der Schweiz und Agathe aus Frankreich kennen gelernt und zusammen mit unserem Guide Aike Then entsteht eine froehliche Truppe.



Als erstes rasten wir in Pankam, wo wir super leckeres Essen bekommen und erste Bekanntschaft mit den neugierigen Kindern machen.







Abends steuern wir Pannkar an, ein schoen hochgelegenes Dorf mit wunderbarem Sonnenuntergangsblick und einer lieben Familie, bei der wir unterkommen koennen.
Bei unserer Ankuft werden wir von einer Horde Kinder begruesst, denn gerade ist wohl Schulschluss. Nachdem sie bemerkt haben, dass sie sich selbst auf den Fotos in der Kamera anschauen koennen, posen sie wie wild und sind nur schwer zu stoppen.














unser Homestay


Motorradreparatur im Wohnzimmer














Schlafplaetzli













Auch am naechsten Abend kommen wir in einem urigen Dorf namens Kunkaw an und schlafen im ersten Stock des Dorfladens. Wie ueberall gibts auch hier unglaublich gutes Essen und viele liebe Menschen - aber wir sind zu muede, um noch lange aufzubleiben.




Aike Then - unser Guide











hinterm Haus



Am letzten Tag wandern wir nicht mehr weit, machen aber bei einem netten aelteren Herrn Teepause und haben unseren Spass mit seinen beiden gutgelaunten Enkeln.