Mittwoch, 3. Dezember 2014

C wie Camping


:)
Nach vielem Hin und Her haben wir anfangs das Zelt und die Isomatten mitgenommen. 
Viel zu schleppen hatten wir daran nicht, wir habenn extrem leichte Sachen ausgesucht, aber sie waren eben doch etwas voluminoes. Und zum Zelten muss man einfach Lust haben, sonst machts keinen Spass. Nachdem wir unser liebes Motorrad Sibylle Ende August in Hanoi verkauft hatten und Urlaub vom Reisen in Tonsai machten, haben wir beschlossen, dass es uns grade gar nicht anmacht zu Campen und wir das Zeug eigentlich auch selten benutzt haben. Nicht, weil es keine Moeglichkeiten dazu gibt, sondern weil wir schlicht und einfach lieber im Bett als auf dem Boden schlafen. Ausserdem regnets (zeitweise) sehr viel, dann ist Zelten unangenehm. Und wenn es nicht regnet, ists meist unertraeglich heiss und man kanns sogar nachts kaum im Zelt aushalten.  
Unnoetig mit uns herumtragen wollen wir das Zeug aber auch nicht und per Paket heimschicken ist uns zu ungewiss, dafuer waren die Sachen zu teuer. Da trifft es sich gut, dass wir in Tonsai Lukas und Kevin aus Deutschland kennenlernen. Die sind auf dem Heimweg und haben sogar noch ein bisschen Platz im Rucksack. So werden wir unser Zelt und die Isomatten los, wissen, dass sie gut in die Heimat kommen und haben gleich noch einen Grund, mal bei den Jungs vorbeizufahren und auf Tonsai anzustossen. 

Falls uns doch nochmal die Lust ueberkommt, dachten wir uns, werden eben Haengematten gekauft und wir probieren es damit! :)

Bevor wir uns allerdings von Zelt und Matten verabschiedet haben, waren sie einige Male in Benutzung: 
In Indien wollten wir eigentlich nicht draussen schlafen, aber in Hampi gabs einen netten Zeltplatz und wenn man vom wild campen absieht auch unsere billigste Unterkunft mit 40cent pro Nase. 


Auf den Philippinen hat uns nach anderthalb Wochen auch das Abenteuerfieber gepackt und es ging mit dem Motorrad auf Zeltplatzsuche. Rueckblickend war die Woche auf Bohol wohl die campingtechnisch erfolgreichste, weil wir es ohne Probleme geschafft haben, jeden Tag ein Schlafplaetzchen zu finden, ob zwischen alten Bussen, im Baumpark oder oben auf unserem Chocolate Hill.
"Zelten" im Baumpark in Sikaturna auf Bohol

Auf Camiguin hatten wir dann das grosse Glueck, bei Keshia und Jon-Jon im Kokospalmen-Garten schlafen zu duerfen, was uns die Zeltplatzsuche erspart hat. Die letzte Nacht auf Camiguin verbrachten wir dann noch bei einer heissen Quelle, wo man fuer kleines Geld auch sein Zelt aufschlagen durfte. 
unser gut getarntes Zelt im Kokospalmengarten von Jon-Jon

Zeltenn an der heissen Quelle:
bis spaet abends und gleich morgens reingehuepft - juhuu :)


Und auf Palawan war Zelten sowieso kein Problem, manchmal wurde es am Strand von den Unterkuenften sogar angeboten und wenn nicht, dann doch wenigstens grosszuegig gebilligt. In El Nido hatten wir deshalb auch unser komfortabelstes Plaetzchen: umsonst, direkt vor dem Resort am Strand, MIT Internet im Zelt :)

unser Lieblingsplaetzchen:
Nactabon Beach

Kochen will gelernt sein ;)

Port Barton 

Internet-Platz in El Nido


In Thailand haben wir uns ein Robinson-Abenteuer vorgestellt und waren dann aber ganz froh, dass es auf Ko Tarutao eine Toilette, ein Restaurant und ein paar Leute zum Unterhalten gab. Kochen am Feuer und Affen verjagen kann man da nebenher auch und man hat doch gleichzeitig ein wenig Luxus.





Nachts klappen wir das Aussenzelt oft hoch, sonst ists zu heiss im Inneren. Wenn es dann zu regnen anfaengt (das tut es sicherlich), dann merkt man das schnell und kann rausspringen und alles wieder befestigen. Ist es aber nur ein kurzer Schauer und danach genauso heiss, beginnt das Spiel von vorne und man macht es wieder hoch, um einschlafen zu koennen...


In Cambodia wollten wir eigentlich Zelten, aber dank zwei Tagen Weltuntergangs-Regen, ist das ins Wasser gefallen und wir blieben im Guesthouse in Sihanoukville.
Mit Sibylle in Vietnam war das Zelt im Rucksack eine angenehme Sache, denn man wusste immer, dass man zur Not irgenwo unterwegs schlafen kann, falls irgendwas dazwischenkommt. So weit kam es aber zum Glueck nie und als wir zwischen Khe Sanh und dem Son Trach am Strassenrand schliefen, war das von uns vorher eingeplant worden. Im Cuc Phuong Nationalpark konnte man auch billig am See zelten und hatte die Toilette und das Restauarant nebenan quasi fuer sich alleine. 
unser Lager in einem alten verfallenen Haus am Strassenrand
zwischen Khe Sanh und Son Trach

im Cuc Phuong Nationalpark direkt am See


Und zu guter Letzt waren wir - sozusagen zum Abschied - nochmal richtig spektakulaer am einsamen Strand zelten in der Han La Bay:



Zusammenfassend kann man sagen: Zelten geht immer und macht auch Laune, man muss nur wollen! Besonders an schoenen Plaetzen, wie auf dem Chocolate Hill in Bohol und am Strand in der Lan Ha Bay gibts auch keine andere Moeglichkeit, als selbst Unterkunft mitzubringen, wenn man da schlafen will. 
Ausserdem gibt einem ein Zelt gerrade beim Motorradfahren Sicherheit und man ist froh, es dabei zu haben.