Freitag, 5. Dezember 2014

E wie Essen


Nach Indien haben wir ja einen kompletten Post uebers Essen geschrieben.
Das kann man nicht fuer jedes Land machen, deswegen gibts hier eine Zusammenfassung.

Allgemein haben wir uns gern an die Restaurants gehalten, in denen auch die Einheimischen essen. Dort gibts generell gutes lokales Essen zu angenehmen Preisen und meist auch hocherfreutes bis belustigtes Personal.
Zwar koennen die dort oft kein Englisch, aber irgendwie klappts immer. Entweder erbarmt sich einer der anderen Gaeste oder irgendwo wird jemand herbeigezaubert, der ein paar Worte sagen kann, einmal durften wir sogar mit der Tochter der Koechin telefonieren, die dann uebersetzt hat.
Andererseits kann man sich auch super durchschlagen, wenn man ein paar Gerichte und Zahlen sagen oder sogar schreiben kann. Dann ist es am einfachsten ein Zettelchen zu ueberreichen, wo der Preis aufgeschrieben werden kann. Das freut immer alle Anwesenden und funktioniert wunderbar. Ausserdem hat es den Vorteil, dass man den Preis der Sachen vorher gefragt hat, das ist enorm wichtig (in den meisten Laendern), denn sonst zahlt man am Ende womoeglich das 3fache.

In solchen und aehnlichen Schuppen haben wir uns am meisten aufgehalten:










unglaubliches Buffet im Strassenrestaurant in Vietnam

Ein weiterer Vorteil von kleinen untouristischen Laeden ist, dass zum Essen immer eine breite Auswahl an Gewuerzen, Kraeutern und Sossen zum Nachwuerzen bereitstehen. Was ueberall zu finden war und wir Daheim sicher auch in unsere Tischmitte stellen:
Sojasosse, Fischsosse, Chillisosse, Salz, Pfeffer, eingelegte Chilli, eingelegter Knoblauch, gehackte Erdnuesse und geviertelte Limetten.

Auch immer eine gute Idee:
Fruechte kaufen auf dem Markt! Gesund und teilweise abenteuerlich ;)



... oder selber pfluecken - wenn man darf.



Ab und zu, wenn wir nach ein paar Wochen mal wieder in ein Tourinest kommen, stuerzen wir uns auch uebergluecklich auf die Pizza-Pasta-Restaurants, um zumindest eine Ahnung vom Essen Daheim zu haben. Wirklich wie zu Hause schmeckts natuerlich nirgends, manchmal kann man das Poduzierte auch kaum als Pizza oder Pasta bezeichnen. Aber mancherorts findet sich auch was ganz Passables und da, wo der Tourismus schon ewig lange die Hauptrolle spielt, gibts auch mal einen echten Italiener (aus Italien).


;) Rucola-Feta-Champignon-Creme-Pizza



manchmal muss auch das sein
In Indien gabs meist typisch indische Brotfladen, Naan, Chapathi oder Roti und dazu irgendwelche scharfen Massala, also Sossen mit verschiedenem Gemuese drin. Und an den Strassenstaenden gibts immer allerlei lecker Frittiertes oder Momos, das sind gekoschte Nudeltaschen (so aehnlich wie Ravioli, nur mit Chilisosse).
Immer und ueberall bekommt man Chai (Tee) zu trinken und in den meisten Restaurants oder ebenfalls an der Strasse kann man sich eine Lassi bestellen, das ist ein Trinkjoghurt, den es in neutral, suess oder mit Fruechten gibt.




hmmmm... Lassi :)


Nepal hat essenstechnisch viell mit Indien gemeinsam, an Staenden am Strassenrand haben wir auch super leckere Sachen gefunden. Chai und Lassi gibts auch!
Wenn wir naechstes Mal laenger da sind, koennen wir vielleicht mehr ueber die kulinarische Vielfalt des Landes sagen ;-)

Auf den Philippinen gab es viele Restaurants, die verschiedene Toepfe mit leckerem Vorgekochtem zur Auswahl haben. Da sucht man sich dann einfach ein oder zwei Gerichte aus, die dann mit Reis serviert werden. Dazu gabs meist noch eine Suppe umsonst. Der Hauptunterschied zu Indien und Nepal: Die Philippinos lieben Fleisch.
Diese Art von Restaurant sind uns spaeter noch oefter begegnet, zB in Thailand, Cambodia und vor allem in Myanmar. Aber auf den Philippinen war es aber unsere erste Erfahrung damit und ausserdem war hier wirklich JEDES Restaurant ein Topf-Schuppen.
Das leckerste Essen hatten wir hier bei der Schwester von Jon-Jon auf Camiguin Island:
Chicken Adobo




In Thailand haben wir uns teilweise selbst bekocht auf Ko Tarutao, aber ansonsten immer irgendwas leckeres in den Strassenrestaurants gefunden. Standardgericht und immer irgendwie gut war natuerlich Pad Thai, das sind angebratene Nudeln mit Gemuese. Hier haben wir auch angefangen Fruit-Shakes zu trinken, die es in Restaurants und an Strassenstaenden gibt und dazu gefuehrt haben, dass wir uns daheim einen Mixer zulegen muessen.
Allgemein gibts in Thailand super viele Staende an den Strassen oder auf den Maerkten, wo man von suessem Glibberkuchen ueber Sushi und frittiertem Fleisch, bis hin zu Obst alles bekommt. Vor allem das Obst ist erwahnenswert, denn das findet man wirklich ueberall:
fuer 50cent kriegt man eine ganze Ananas fertig geschnibbelt und eisgekuehlt zum Mitnehmen.




Obst eisgekuehlt am Stand

Sticky Rice mit Mango - sehr lecker





Fruchtsaft...

...in allen Farben


In Cambodia haben wir unser Suppenleben angefangen, denn die sind einfach zu bestellen, schmecken meist in Ordnung und man weiss, was man bekommt. Hier bekamen wir auch in jedem Restaurant, auch an der Strasse, immer eisgekuehlten Gruentee umsonst. Wirklich super.

Vietnam hat uns kulinarisch echt ueberzeugt! Im Sueden gibts an jeder Ecke Banh Mi, so ziemlich das beste Sandwich der Welt, mit viel verschiedenem Fleisch, einer Art Leberwurst, Schmalz, Gurken, Tomaten, wuerzigen Sossen und verschiedenen frischen Kraeutern. Je weiter wir nach Norden fuhren, destso seltener wurden die Banh Mi-Staende und wir mussten auf unser naechstes Hauptnahrungsmittel umsteigen:
SUPPE :)  
Pho Bo (Rindfleischsuppe) und Pho Ga (Huehnchensuppe) standen fortan auf unserem Speiseplan. Das hoert sich langweilig an, aber wenn man den ganzen Tag aufm Motorrad sitzt, ist eine deftige Pho Bo so ziemlich das Beste, was man sich vorstellen kann. Und auch zum Fruehstueck schmeckt sie gut.


Banh Mi

Pho Bo
unten mit Fruehlingsrollen


Kurz bevor wir nach Laos sind, haben wir Papayasalat fuer uns entdeckt. Das ist kein typisch laotisches Gericht, man bekommt ihn auch woanders, aber da wir grade erst auf den Geschmack gekommen waren, haben wir immer und ueberall Papayasalat gegessen und ihn fuer uns unter Laos abgespeichert :)




Die groesste kulinarische Ueberraschung unserer Reise:
den besten Tomatensalat machen sie nicht in Italien, sondern in Myanmar! Echt!
Hier werden Erdnuesse und "Bean Powder" dazugemischt (gemahlene Linsen oder sowas aehnliches) und er kommt ganz ohne Essig und Oel aus. Superlecker und schoen cremig.




Ansonsten gibts in Myanmar wieder, aehnlich wie auf den Philippinen viele Topflaeden, wo man sich ein Curry aussucht, das man dann mit Reis serviert bekommt.
Hier gibts aber zusaetzlich noch 10-20 andere kleine Toepfchen mit eingelegtem, angebratenem und scharfem Zeug dazu und das alles umsonst. Wenn man hier was bestellt, bringt die Bedienung so lange Schaelchen, bis wirklich kein Quadratzentimeter der Tischoberflaeche mehr frei ist.

Uebrigens hats hier auch einen super Tee. 
Zwar nicht ganz so gut wie indischer Chai, aber trotzdem sehr lecker.


allzeit beliebt: Teepause 




In Indonesien können sie richtig gut kochen! Uns zumindest, hat sogut wie jedes Essen, das wir bestellt haben, prima geschmeckt. 
Sogar angebratener Reis (Nasi Goreng) oder Nudeln (Mie Goreng) sind hier besser gewuerzt und mal was anderes, als in all den anderen Laendern, wo vieles aehnlich schmeckt. Man bekommt sie ueberall und zu jeder Tageszeit, quasi die indonesische Allzweckmahlzeit.
Besonders angetan hat es Jonas eine Erdnusssosse, die mit Reis zu Huehnchenspiessen gegessen wird: Sate Ayam.
Und Lisa liebt Lalapan, eine (leider) scharfe kalte Tomatensosse zu Fisch oder Huehnchen.
links Lalapan mit Fisch, rechts Nasi Goreng Special (mit Spiegelei)

Sate Ayam am Strand ;)