Mittwoch, 10. Dezember 2014

J wie Jeden Morgen



Heute wollen wir mal ein bisschen über unsere Art von Alltag schreiben.

Wir haben zwar kein festes zu Hause, fühlen uns aber schnell fast überall wohl, wenn wir erstmal "angekommen" sind. Das braucht meist auch nicht lange und sobald wir ein Zimmer gefunden und unser Zeug abgelegt haben, sind wir Daheim.
Da wir beide auch echt unordentlich sind, braucht es oft nur eine halbe Stunde, bis wir uns eingelebt haben und somit den kleinen Raum in ein Chaos verwandelt haben.
Ein paar Mal haben wir sogar ein Bildchen von unserem Sauladen gemacht:







Wenn man immer herum reist und nur selten länger an einem Fleck bleibt, heißt das zwangsläufig auch, dass man oft morgens los zieht, ohne zu wissen, wo man abends landet oder wo man schlafen kann. Wir reservieren nie ein Hotelzimmer im voraus und sind damit überall super klar gekommen. Selbst wenn unterwegs irgendwas schief geht und man sehr spät wo auch immer ankommt, findet man immer was. Nachts um zwölf haben wir schon in Bangkok, an der Grenze von Indien und Nepal und in einer Kleinstadt mitten in Vietnam ein Schlafplätzchen gefunden.
Außerdem bringt es das ständige weiterreisen auch mit sich, dass man dauernd in einer ungewohnten Umgebung und in einem "fremden" Bett aufwacht. Aber das Gefühl der Verwirrung, das man anfangs beim Aufwachen vielleicht noch hat, legt sich bald und irgendwann fühlt sich jedes Bett (oder auch die Isomatten im Zelt) wie das zu Hause an.
Hier mal ein paar Aufwach-Bilder :-)






Allgemein merken wir auch, dass wir uns an jedem Ort richtig einnisten und uns so ein eigenes kleines zu Hause basteln. Zum Beispiel ziehen wir nur selten um, wechseln also fast nie das Guesthouse, wenn wir irgendwo länger sind. Außerdem neigen wir dazu genau in dasselbe Guesthouse zurückzugehen, in dem wir vorher auch waren, wenn wir noch einmal an den Ort zurückkehren.
Auch bei der Restaurantwahl sind wir sehr einfach gestrickt. Anfangs wird eventuell etwas herum probiert, aber sobald wir eines gefunden haben, wo uns Essen, Preise und Leute zusagen, gehen wir quasi nur noch dorthin und werden schnell zu Stammgästen. Dasselbe gilt auf dem Markt: Wenn wir mal irgendwo gute Erfahrungen gemacht haben, gehen wir am nächsten Tag oft wieder hin. Das hat weniger was damit zu tun, dass wir nicht gern neue Sachen und Läden ausprobieren würden, sondern gibt uns einfach ein bisschen das Gefühl, ein geregeltes Leben und feste Anlaufplätze zu haben.
Außerdem findet man in Restaurant- und Shopbesitzern schnell Freunde, wenn man öfter wiederkommt :-)