Dienstag, 16. Dezember 2014

P wie Paket



Ja, wir haben viele Pakete heimgeschickt.
Und ja, sie sind auch fast alle angekommen :-)

Unser erstes haben wir in Bangalore in Indien abgesendet.
Da es unsere allererste Erfahrung mit dem indischen Postsystem war, haben wir so ziemlich mit allem gerechnet. Es kam dann aber einfacher als gedacht. Nach einem kurzen Gespräch am Schalter gings in den 2. Stock zum "Zoll": einem großen Raum voller Kartons, Papiere und Krust. Mittendrin stand eine zerissene Couch, am Rand ein großer Schreibtisch. Nachdem man uns auf das Sofa gesetzt hatte, durften wir all unsere Gegenstände zeigen, die wir gerne heimsenden würden. Beim ein oder anderen wurde etwas rumdiskutiert, aber insgesamt wurde das meiste abgesegnet und durfte ins Paket. Wir sollten eine Liste zusammenstellen, die wurde unterschrieben und zurück ins Erdgeschoss gebracht. Dort wurde nach einem passenden Karton gesucht, alles eingepackt und fertig.
Obwohl wir uns für Seamail entschieden haben, was günstiger ist, aber eigentlich bis zu 6 Monate braucht, war das Päckle nach nur 3 Wochen in Deutschland und blieb dort am Zoll hängen. Es musste persönlich geöffnet werden, Zoll bezahlen mussten wir nicht.

Das Nächste haben wir auf den Andamanen verschickt. Kein Zoll, kein Karton, kein Service. Wie wir schon im Blog berichtet haben, dauerte es gute 6 Stunden bis wir alles zusammen hatten, von weißem Baumwollstoff, bis hin zu Wachspunkten und so weiter.
Weils so schön war, kopieren wir hier nochmal den zeitlichen Ablauf rein :-)
(Wers nicht nochmal lesen will, kanns ja auslassen)

Wir wollten mittags eigentlich auf einer Rundfahrt zwei kleinere umliegende Inseln anschauen, daraus wird aber nichts, weil wir - ohne Uebertreibung - SECHS Stunden brauchen, um unser (Muschel-)Paket nach Hause zu versenden:
- 12.00 Uhr: Wir kommen mit all unseren zu versendenden Sachen in der Post an, es ist die Hoelle los und wir hoffen, ueberhaupt noch vor der Mittagspause (13.00 bis 13.30) dran zu kommen. Indische Beamte - und auch die in der Schlange stehenden Inder - sind durch nichts aus der Ruhe zu bringen...
- 12.30 Uhr: Waehrend wir warten, versuchen wir die draengelnden Maenner abzuwehren, schuetteln den Kopf ueber die kleinschrittige Arbeitsverteilung der Beamten und formulieren fuer uns tausende Verbesserungsforschlaege.
- 12.37 Uhr: Einige Frauen eroeffnen eine "Ladies-Queue" und Lisa kann sich dort anstellen. Dies ist einer der Vorteile in Indien: An jedem Schalter kann eine extra Frauenschlange gebildet werden. Aber schneller geht es deshalb nicht immer, weil die Damen des oefteren einfach ignoriert werden.
- 13.00 Uhr: Wir sind dran! Unser Schalter macht zum Glueck erst spaeter Pause und der nette Beamte erklaert uns ausfuehrlich, wie wir unser Paket einpacken muessen und zeigt uns sogar ein fertiges: mit Stoff vernaeht und mit roten Wachspunkten versiegelt haetten sie es gerne. Wir fragen extra nochmal nach, weil wir bisher unsere Pakete weder so noch selbst verpacken durften, sondern alles beim Zoll vorfuehren und dann einpacken lassen mussten.
- 13.20 Uhr: Auf der Strasse erbetteln wir uns einen Karton in passender Groesse bei einem Laden und kriegen ihn sogar geschenkt.
- 13.40 Uhr: Zurueck im Hotel verpacken wir alles schoen bruchsicher.
- 14.10 Uhr: Mit einer Rikscha gehts erneut zur Post - wir sind zu faul, alles nochmal durch die Stadt zu schleppen.
- 14.15 Uhr: Wir fragen nochmal, wo GENAU wir unser Paeckchen einnaehen lassen koennen, werden aber nur - wie zuvor - auf die andere Strassenseite geschickt.
- 14.20 Uhr: Wir fragen uns mit unserem Karton auf dem Arm und filmreifer Pantomime durch die kleinen Laedelchen am Strassenrand und entfernen uns dabei immer weiter vom Post-Office, weil uns alle immer nur weiter die Strasse runter winken.
- 14.30 Uhr: zwei nette aeltere Herren verschliessen liebevoll unseren Karton und das auch noch umsonst, leider aber nur mit Klebeband und Papier, nicht mit dem erforderlichen weissen Stoff, aber immerhin :)
- 14.45 Uhr: Nach ewigem Immer-weiter-da-lang sind wir in der Innenstadt angekommen und kennen uns wieder aus. So suchen wir uns mal einen Stoffladen und erhalten - juhuuuu- einen Meter weissen Baumwollstoff und die Wegbeschreibung zum naechsten Schneider.
- 14.55 Uhr: In einem kleinen Raum stehen 16 Tische mit Naehmaschinen, daran sitzen 7 Maenner bei der Arbeit und einer unterbricht diese sogar, um sich um unser Paeckle zu kuemmern. Seine Naehmaschine ist ein altes Modell, das einmal per Fuss betrieben wurde, jetzt aber mit einem Mini-Elektromotor in ungeahnter Geschwindigkeit vor sich hin rattert. Waehrend er die letzten Stiche von Hand macht, faellt in der ganzen Gasse der Strom aus, die Maenner seufzen, stehen auf, kommen aus dem finsteren Raum und nachdem sie ausgiebig und in aller Ruhe uns, unser Paket und den schoenen Baumwollstoff betrachtet haben, oeffnen sie das Garagentor nebenan, ziehen einen hochmodernen Honda-Generator raus, schliessen ihn an und neahen weiter. Wir freuen uns wie an Weihnachten ueber diese verrueckte Szene und sehen gutmuetig darueber hinweg, dass der Schneider nicht sehr billig ist und uns auch keine Wachspunkte auf unser Paket machen will.
- 15.10 Uhr: Wir entscheiden, noch einmal in der Naehe der Post zu suchen und nehmen wieder eine Rikscha hin, denn das Paket ist schwer und der Weg weit.
- 15.14 Uhr: Jedem einzelnen Shop-Besitzer demonstrieren wir ausfuehrlich und gestenreich, dass wir Wachspunkte auf unserem Paket brauchen und wie verzweifelt wir sind, doch sie koennen uns nicht weiterhelfen und schicken uns nur immer weiter...
- 15.30 Uhr: Wir werden in einem Supermarkt gelotst, um uns das Wachs selbst zu kaufen - einen richtig echten Supermarkt, unser allererster in Indien. Hier stehen sogar Preise an den Waren! Aber Wachs gibts keines und auch die Mitarbeiter schuetteln verstaendnislos den Kopf, wenn wir unser Anliegen vortragen.
- 15.55 Uhr: Wir sind wieder in der Post und stehen an. Wenn wir nirgens jemand finden, der unser Paeckle versiegelt, denken wir, gehts vielleicht auch ohne das doofe Wachs.
- 16.12 Uhr: In der Schlange lernen wir einen netten Herrn kennen und bestaunen neidisch sein wunderhuebsch versiegeltes Paket. Er erklaert uns, dass er das selbst gemacht hat und wir uns doch einfach Wachs, Teelichter und Streichhoelzer kaufen sollen, es sei ganz einfach. Wir fragen nach dem Siegel, schliesslich haben wir das ja nicht. Da macht der Mann grosse Augen und sagt, wir sollen einfach eine Muenze nehmen, woraufhin wir dann die Augen aufreissen.
- 16.25 Uhr: Wieder im Supermarkt. Waehrend Jonas weiter ansteht, besorgt Lisa Streichhoelzer und bunte Teelichter. Die Angestellten im Markt laufen extra los und erkundigen sich bei der Chefin hoechstperoenlich, wie man mir weiterhelfen koennte. Von irgendwoher bringt dann ein Laufbursche eine rote Wachsstange, nachdem wir schon darueber verhandelt haben, ob man die Punkte nicht auch mit dem Wachs des neonpinken Teelichts hinbekommen wuerde.
- 16.45 Uhr: Am Postschalter sind wir fast dran und warten noch kurz, aber der Beamte will nicht mit uns reden, weil wir noch keine Punkte haben und schickt uns weg.
- 16.47 Uhr: Vor der Post setzen wir uns auf den Boden, zuenden unser himmelblaues Teelicht an und schmelzen damit das Wachs. Das schmieren wir dann aufs Paket und druecken eine 2-Rupien-Muenze rein und kommen uns dabei sehr mittelalterlich vor.
- 17.00 Uhr: Wir stehen wieder an. Wir glauben, dem Schild an der Wand entnehmen zu koennen, dass die Post um 18.00 schliesst und werden nervoes.
- 17.30 Uhr: Jonas laeuft los, um einen Geldautomaten zu suchen, damit wir am Ende nicht am Preis scheitern, kommt aber bald entmutigt zurueck, weil mal wieder keines der Dinger funktioniert.
- 17.45 Uhr: Eigentlich sind wir dran, werden aber von den Beamten nur hin und her gereicht, weil keiner Lust auf uns zu haben scheint. Wir schmieren hektisch mit Kuli den Absender und die Heimatadresse auf den Stoff, damits spaeter schneller geht.
- 17.55 Uhr: Das Paeckle ist auf der anderen Seite der Glasscheibe! Dort steht es zwar nur und keiner bearbeitet es, aber wir sind es schonmal los.
- 18.03 Uhr: Die Post macht wohl doch nicht um sechs zu und der Mann hinterm Glas hoert endlich auf, Berge von Papier zu schichten und altmodische Holzstempel auf Briefe zu druecken, die man vor lauter Briefmarken kaum erkennt und spricht mit uns ueber unser Paeckle.
- 18.07 Uhr: Wir duerfen zahlen - unser Bargeld reicht graaade so...
- 18.10 Uhr: Es ist weg! Endlich :)
Wer braucht schon ne Hafenrundfahrt, denken wir uns, Paketversenden ist ja auch ein Erlebnis...




Tja. Leider ist das Paket, was uns die meiste Arbeit gekostet hat auch das einzige, das es nicht nach Hause geschafft hat.
Aber wir wollen nicht die indische Post verantwortlich machen.
Wie so oft, lernt man nur aus seinen Fehlern und unserer war hier höchstwahrscheinlich, anzugeben, dass unter anderem Muscheln im Paket sind.
Das ist dumm, wo die ja gar nicht rumgesendet werden sollen. Schätzungsweise ist das Paket schon vom indischen Zoll rausgezogen worden und dank unserer (absichtlich) falschen Hotelangabe ins Nirvana gewandert.


Als nächstes haben wir in Varanasi bei einem Seidenhändler eingekauft und der hat unsere Sachen direkt per FedEx nach Deutschland geschickt. Wir hatten damit also keine Arbeit, in Deutschland wurden aber 30€ Zoll fällig.


In Delhi konnten wir am Ende unserer Indienreise nicht widerstehen und haben noch ein Paket voller Tee und Gewürzen heimgeschickt. Auch dieses kam wieder nach 3 Wochen an, sogar komplett ohne Zoll und Probleme.


In Nepal und den Philippinen haben wir nichts versendet, denn in Nepal gabs nur wenig Gekauftes und auf den Philippinen war der Paketversand es unfassbar teuer. Also wurde erstmal alles bei Toom in Bangkok gelagert, um es spaeter zu versenden.


Vorher gings noch nach Thailands Süden, wo wir in Krabi einen Großeinkauf tätigten und alles von dort per Seamail nach Deutschland verschickten.
Als das Paket dort nach ungefähr 2 Monaten ankam, mussten am Zoll Angaben zum Inhalt gemacht werden. Das hatten wir vorher noch nicht. So haben wir kurzerhand alles, an das wir uns noch erinnern konnten aufgelistet und nach Daheim durchgegeben. In dieser Zeit war das Zollamt Freiburg allerdings fleißig und hat unser gesamtes Riesenpaket wegen Fristüberschreitung an den Absender zurückgesendet.
Da der Absender auf dem Paket lediglich unsere Emailadresse war und von den netten Zollbeamten niemand auf die Idee kam, zu erwähnen, dass die Frist weiter läuft, auch wenn man schon da war, um das Paket zu holen, waren alle Beteiligten dementsprechend schlecht gelaunt. Strafporto und erneutes Porto von Thailand oder sogar der komplette Verlust des Pakets schwebten uns vor.
Dank viel Aufwand und unzähligen Anrufen bei DHL und Zollamt, hat Eva es schließlich geschafft, das Paket nach Ewigkeiten wieder zurück nach Freiburg zu lotsen.
Unser Glück war, dass die Beamten im Zollamt das Paket so schlecht verschlossen haben, dass DHL es gar nicht weiter bearbeiten konnte und es wegen Verpackungsschäden in Wuppertal gelagert wurde. Als das nach Wochen heraus kam, in denen wir schon mittels Briefen Kontakt zum Postoffice in Krabi aufgenommen hatten und selbst mittlerweile wieder in Tonsai waren, war die Freude groß.
Am Ende mussten mit vorliegender Warenwertsliste nur 15€ Zoll gezahlt werden.


Neues Paket, neue Probleme - das ist die Regel beim Versenden aus dem Ausland :-)
Als wir zurück in Bangkok unsere Sachen beim Toom versenden wollten, wurden wir auf dem Postoffice abgewiesen, weil Seamail nach Deutschland scheinbar seit kurzem nicht mehr möglich sei. Mit Airmail, also per Flugzeug, gehts zwar schneller, kostet aber locker das 3-4fache und darauf hatten wir keine Lust. Da Toom uns erzählte, dass man ihm schon vor Wochen das Seamail nach Deutschland verwehrt haette, wir ja aber vor wenigen Tagen noch in Krabi per Seamail verschickt hatten, setzten wir alles auf eine Karte und schleppten den ganzen Kram mit Richtung Cambodia, um auf dem Weg ein Postoffice zu finden, wo die Nachricht "kein-Seamail-nach-Deutschland-mehr" aus Bangkok noch nicht angekommen war.
In Trat nahe det Grenze schichteten wir glücklich unsere Sachen in den Karton, denn Seamail nach Deutschland wurde lächelnd als "YES, possible!" angenommen.
Als dann aber die aufgeregte Postangestellte mit ihrem Smartphone am Ohr herbeieilte, ahnten wir nichts Gutes. "Im so sorry, but Seamail to Germany not possible anymore!"
Scheiße wars, dachten wir uns.
Weil wir keine 300€ Versand zahlen wollten, fragten wir, wohin wir denn noch billig Seamail versenden könnten, wenn schon nicht nach Deutschland. Frankreich und die Schweiz wurden uns als günstige Optionen genannt und so liessen wir unser fertiges Paket in der Post und zogen uns zum Nachdenken in unser Guesthouse zurück.
Kennen wir jemanden in Frankreich oder der Schweiz, dem wir das mit dem Paketannehmen aufhalsen können? Gibt es da vielleicht eine Paket-Lagerungs-Option, damit wir selbst es irgendwo mal holen können?
Nach ewigem Überlegen und Surfen im Internet beschlossen wir, dass es wohl nicht anders geht, als viel Geld liegen zu lassen und die Airmail-Sendung zu machen.
Eine halbe Stunde später spazierte aber ein Mädel in unser Guesthouse, setzte sich zu uns und wir kamen ins Gespräch. Zwei Stunden später hatte sie ihre Eltern gefragt und die ihre Einwilligung gegeben: Wir dürfen unsere Sachen nach Genf schicken - Lena kommt nämlich aus der Schweiz :-)
Nach nur 2 Monaten kam dort dann auch alles unversehrt an, ohne vom schweizer Zoll angehalten zu werden. Unsere erste kleine Reise geht also in die Schweiz, Paket einsammeln.


In Cambodia versendeten wir nichts, die Post hier hat keinen guten Ruf. Direkt hinter der Grenze in Vietnam schickten wir aber ein Päckchen los, das nach 3 Monaten völlig problemlos in Deutschland an die Haustüre gebracht wurde.


Das nächste Abenteuer wartete in Hoi An, relativ zentral in Vietnam.
Hier gabs die beruehmten Lampions und dies war eine der wenigen Destinationen, wo wir schon im Voraus wussten, dass wir viel Einkaufen wollten.
Vor dem Shopping haben wir uns extra noch im Postoffice erkundigt, was es so kostet und wie gross die Pakete sein duerfen. Da dort die Angabe gemacht wurde '1m;2m' gingen wir davon aus, dass das Paket wohl die Masse 1x1x2m haben darf, was zwar etwas groesser als in Thailand war, aber nicht abnormal. Wir freuten uns sogar darueber und lobten die Fortschrittlichkeit und Touristenfreundlichkeit dieser Paketmasse.
So haben wir munter Lampions gekauft.
Die Leute vom Postoffice kamen dann sogar zu uns nach Hause ins Guesthouse, was man wirklich sehr loben muss. Ausserdem waren sie extrem freundlich und hilfsbereit. Das Problem lag auch weniger am Personal, sondern mehr an den Vorschriften.
"1m;2m" beudeutet hier naemlich: 1m hoch und 2m in der Dimension. Was das genau heisst, war schwerer herauszufinden: 1m hoch, 25cm breit und 25cm tief, denn, so wird uns laechelnd erklaert 1+0,25+0,25+0,25+0,25=2. Also 2m in der Dimension.
Tja. Bei dem, was wir eingekauft hatten, war das natuerlich eine unglaublich laecherlliche Groesse. Am Ende ergab alles zusammen 3 Pakete, jeweils mit Uebergroesse und entsprechendem Preisaufschlag. Wiedermal wird uns von den kichernden Damen empfohlen, nach Kanada oder in die Schweiz auszuwandern, weil man dahin so billige grosse Pakete schicken kann.
Waehrend diese Pakete auf ihre Reise gingen, ging Daheim das Zolldesaster mit dem Krabi-Paket los, weshalb wir schoene Warenwertslisten und eine "Wie verhalte ich mich beim Zoll"-Anleitung fuer die Paketempfaenger vorbereiteten, um erneuten Problemen vorzubeugen. All das wurde dann aber gar nicht gebraucht, da alle drei vom Postboten direkt an die Haustuer gebracht wurden.


Gut und problemlos in Bad Boll angekommen



In Sapa und Bac Ha haben wir dann unseren letzten Vietnameinkauf getaetigt und erneut ein Paket heimgesendet. Da auf dem Postoffice nur ein riesiger Karton zur Verfuegung stand und das Personal in Hoi An unsere Pakete eher fragwuerdig zusammengebastelt hatte, uebernahmen wir das Zuschneiden und mit-Klebeband-einwickeln selbst. Weil am Ende immernoch ein Hohlraum im Paket war und wir knapp unter 20kg lagen, schickten uns die Damen nochmal los, auf dem Markt etwas zu kaufen, was die Luecke fuellt. Gesagt, getan, danach wurde alles noch sorgsam von uns verklebt und abgeschickt.
auch gut und ohne Zollprobleme angekommen

Alle gesammelten Werke aus Laos und unserem zweiten Thailandaufenthalt lagerten wir wieder bei Toom, bevor wir alles zusammen in einem Paket in die Schweiz schicken wollten, diesmal an eine Freundin von Eva.
Als wir im Postoffice schon fast die Papiere ausfuellen wollten, fragten wir spasseshalber nochmal nach Seamail nach Deutschland - und siehe da: es geht wieder, warum weiss niemand. 
Also geht dieses Paket heim nach Bahlingen und doch nicht in sie Schweiz.


Weil wir mit der Seamail-Erlaubnis nicht gerechnet haben, hatten wir Vorkehrungen getroffen: 
Mit den beiden schweizer Maedels, die wir in Myanmar kennengelernt haben, haben wir eine Abmachung getroffen: Unsere Sachen aus Myanmar kommen zusammen mit ein paar Dingen von Leandra und Selina in ein Paket, das wir an Leandras Mutter in die Schweiz schicken duerfen - ein netter Deal: Wir bekommen eine schweizer Adresse und schicken im Austausch dafür ihre Sachen umsonst mit. Ausserdem freuen wir uns schon alle vier aufs Wiedersehen naechstes Jahr :)



















Insgesamt kann man sagen, dass Pakete heimsenden durchaus gut geht und auch funktioniert - wenn man ein paar Regeln befolgt und weiss, worauf man sich einlaesst.
Insgesamt kamen von 15 Paketen bisher 12 an 
(die 2 aus Thailand sind noch unterwegs, aber da sind wir zuversichtlich) 
und nur 3 davon blieben am Zoll haengen, 
wovon bei zweien  Zoll anfiel (einmal 15 und einmal 30€)
Also zusammengenommen eine ganz gute Bilanz :)


Einige finden es vielleicht komisch, soviel einzukaufen, aber man kann und will eben nicht alles herumschleppen, was sich so ansammelt. Und wenn man dann schon daran ist, ein Paket zu senden, lohnt es sich, die 20kg voll zu machen, denn je schwerer das Paket ist, des do weniger kostet natuerlich das einzelne Kilo.
Deswegen und weil wir gerne schoene Sachen aus anderen Laendern Daheim haben moechten (Lisa) oder praktische Dinge billiger als zu Hause einkaufen wollen (Jonas) kamen wir oefter mal in Versuchung.
Wir haben viele Reisende getroffen, die es super fanden, zu hoeren, dass das mit dem Paketversenden gar nicht so riskant ist, wie es immer heisst und die danach selbst Einkaufen gehen wollten.
Ausserdem ist es schoen, sich etwas kaufen zu koennen, wenn man es haben moechte und es nicht sein laesst, bloss weil man das "nicht das naechste halbe Jahr herumschleppen" will.

Fairerweise soll erwaehnt sein:
Die Aufteilung im Paket war meist 70-80% Lisa (mit Familie), 20-30% Jonas.




:)